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Überaktive Blase

Bei einer gesunden Blase erhält das Gehirn von den Blasennerven Impulse, wenn diese geleert werden soll, und befiehlt dem Blasenmuskel, sich zusammenzuziehen. Diese Verständigung ist bei der überaktiven Blase gestört. Der Blasenmuskel zieht sich unkontrolliert zusammen und es kommt zu einem plötzlichen und nicht zu beherrschenden Harndrang mit oder ohne unfreiwilligen Urinverlust, auch wenn die Blase nur eine geringe Menge Harn enthält.

Was bedeutet eine überaktive Blase für die Betroffenen?

Menschen mit einer überaktiven Blase erleben die Erkrankung überwiegend als sehr belastend. Ihre Lebensqualität ist häufig eingeschränkt und die Auswirkungen machen sich im privaten wie auch im beruflichen Bereich bemerkbar, denn Angst oder Scham können zu sozialer Isolation führen. Die Erkrankung ist daher häufig mit dem Verlust des Selbstwertgefühls und Depressionen sowie Problemen in der Partnerschaft beziehungsweise mit der Sexualität verbunden.

Diagnose und Therapie der überaktiven Blase

Die Diagnose der überaktiven Blase ergibt sich aus dem schrittweisen Ausschluss aller anderen möglichen Erkrankungen mit den gleichen Symptomen (Ausschlussdiagnose). Da die persönliche Krankengeschichte und individuelle Alltagsgestaltung die Effektivität der Behandlungsmöglichkeiten beeinflusst, existiert keine Behandlungsform, die allen Patienten mit überaktiver Blase in derselben Weise hilft. Neben Verhaltenstherapien wie Lebensstilveränderungen oder Blasentrainings gibt es sowohl medikamentöse als auch operative Behandlungsoptionen.

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