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Kinder- und Jugendrheuma

Viele Menschen wissen nicht, dass auch Kinder und sogar Säuglinge Rheuma bekommen können. Wenn rheumatische Erkrankungen in jungen Jahren auftreten, nennen die Fachärzte das Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA). Kinderrheuma unterscheidet sich in vielen Bereichen von den Formen bei Erwachsenen.

Was genau ist die Juvenile Idiopathische Arthritis?

Experten fassen unter dem Begriff fünf Formen chronisch-entzündlicher Gelenkerkrankungen zusammen: Die Oligoarthritis, Polyarthritis, Systemische Arthritis, Psoriasis-Arthritis sowie die Enthesitis-assoziierte Arthritis. Voraussetzung für die Diagnose ist, dass die Entzündungen der Gelenke vor dem 16. Lebensjahr beginnen und mindestens sechs Wochen anhalten.

Die Juvenile Arthritis wird durch eine fehlgeleitete Immunreaktion ausgelöst. Wie bei Erwachsenen sind die genauen Ursachen der systemischen JIA noch ungeklärt. Neben einer genetischen Veranlagung scheinen Umweltfaktoren eine Rolle zu spielen – zum Beispiel Viren, Bakterien oder Verletzungen.

Grundsätzlich gilt, dass die chronische Entzündung zunächst die Innenhaut der betroffenen Gelenke wuchern lässt. Auch Knorpel und Knochen können in Mitleidenschaft gezogen sein. Die Folge: Die Gelenke schwellen an, bereiten Schmerzen und sind weniger beweglich. Wichtig ist, dass Eltern die möglichen Symptome erkennen. Will ein Kleinkind vermehrt getragen werden oder kann plötzlich schlechter greifen, können das Anzeichen kindlichen Rheumas sein. Auch hinken betroffene Kinder und Jugendliche vermehrt oder die Schrift wird krakelig. Müdigkeit und schnelle Erschöpfung können ebenfalls Symptome der Erkrankung sein.

Wie häufig ist die Erkrankung?

In Deutschland leben mehr als 13.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung, Mädchen sind doppelt so häufig betroffen wie Jungen.

Diagnose und Therapie

Der Arzt der Kinder- und Jugendrheumatologie tastet zunächst die Gelenke ab, lässt das Blut untersuchen und nutzt bildgebende Verfahren, um Entzündungen oder Veränderungen zu erkennen.

Gerade bei jungen Patienten gilt: Je früher eine Behandlung beginnt, desto wahrscheinlicher können dauerhafte Schäden an den Gelenken und mögliche Entwicklungsstörungen verhindert werden.

Neben der medikamentösen Therapie gibt es eine Reihe weiterer Maßnahmen, um den erkrankten Kindern nachhaltig und langfristig zu helfen. Diese Konzepte sind stets individuell auf die betroffenen Kinder zugeschnitten und reichen von Physio- und Ergotherapie über psychosoziale Unterstützung bis hin zu gelegentlichen Operationen.

Sie möchten mehr über die verschiedenen Formen von Kinderrheuma wissen?

Weitere Informationen für Eltern und junge Patienten gibt es auf der Website der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie.

Mehr zur Erkrankung, ihren Symptomen und der Behandlung mit Medikamenten sowie Hilfsangebote finden Sie auf AbbVie Care.

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