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Rheumatoide Arthritis (RA)

Wenn Menschen allgemein von Rheuma sprechen, ist meist die Rheumatoide Arthritis (RA) gemeint – die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung

Was genau ist RA?

Die RA ist eine chronische Erkrankung. Charakteristisch sind steife, geschwollene und schmerzende Gelenke. Zu den ersten Symptomen gehören eine Steifigkeit in den Finger- und Handgelenken, vor allem am Morgen. Aber die RA kann auch andere Gelenke sowie Sehnen, Sehnenansätze und Bänder betreffen. Müdigkeit und Erschöpfung können ebenfalls erste Anzeichen sein. Dabei kann die Krankheit entweder sehr plötzlich beginnen oder sich schleichend entwickeln. Wie die meisten rheumatischen Erkrankungen verläuft die RA bei jedem Patienten individuell und kann unter Umständen auch zu Problemen an Nieren, Lunge, Herz oder Haut führen. 

Wie häufig ist die Erkrankung?

In Deutschland sind rund 550.000 Menschen von einer rheumatoiden Arthritis betroffen, darunter dreimal mehr Frauen als Männer. Meist tritt diese Form der Arthritis im Alter zwischen 50 und 70 Jahren auf, aber auch Kinder, Jugendliche und jüngere Erwachsene können daran erkranken. [1] 

Die Ursache liegt in einer Fehlregulation der körpereigenen Abwehr: Das Immunsystem greift die Gelenkinnenhaut an, wodurch schmerzhafte Entzündungen entstehen. Als Folge wuchert die Innenhaut in den Gelenkspalt und schädigt so Knorpel und Knochen – das Gelenk verliert an Beweglichkeit.

Was genau die Überreaktion des Immunsystems auslöst, ist bis heute nicht geklärt. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass unter anderem die erbliche Veranlagung bei rheumatischen Erkrankungen generell eine Rolle spielt. Auch Infektionen können vermutlich eine Rheumatoide Arthritis auslösen.

Diagnose und Therapie

Anhand der Krankengeschichte, einer umfassenden körperlichen Untersuchung der geschwollenen Gelenke sowie verschiedenen Blutanalysen kann ein Rheumatologe erkennen, ob eine Rheumatoide Arthritis vorliegt. Auch bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall und Magnetresonanztomografie (MRT) sind nötig für die Diagnose, aber auch zur Verlaufskontrolle. Für die Therapie der RA ist eine frühe Diagnose günstig, da so Schädigungen der Gelenke vermieden bzw. aufgehalten werden können. Neben der medikamentösen Therapie, wie zum Beispiel mit TNF-Hemmern oder Januskinase-Inhibitoren, kommen über die Jahre verschiedene Behandlungsformen zum Einsatz. Hierzu zählen Ergo- und Physiotherapie, aber auch orthopädische und psychologische Ansätze können dazu beitragen, das Fortschreiten der chronischen Entzündung an den Gelenken zu stoppen und neue Schübe zu verhindern. Ziel ist es, dass die Patienten selbst mit der Arthritis ein Leben ohne starke Einschränkung führen können.

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[1] DGRh, Rheuma in Zahlen; https://dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Daten-und-Fakten/Rheuma-in-Zahlen.html, accessed August 2022