Was genau ist Schuppenflechte?
Eine Psoriasis äußert sich in rund 85 Prozent der Fälle mit scharf begrenzten geröteten, erhabenen Flecken auf der Haut – meist an den Ellenbogen und Knien, in der Kreuzbeinregion und auf der Kopfhaut. Diese Flecken sind münz- bis handtellergroß, oft mit silbrig-weißen Schuppen bedeckt und jucken. Sind diese Symptome vorhanden, spricht der Fachmann von Psoriasis vulgaris oder Plaque-Psoriasis. Die Erkrankung verläuft häufig in Schüben.
Schuppenflechte kann auch an den Finger- und Fußnägeln (Nagelpsoriasis) auftreten. Viele Patienten mit Psoriasis leiden zudem an einer chronischen Entzündung der Gelenke. In diesem Fall spricht man von Psoriasis-Arthritis. Die Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Depression und Herz-Kreislauf- Erkrankungen. Auch Augen und Darm können von Entzündungen betroffen sein – und sollten vom jeweiligen Spezialisten behandelt werden.
Aufgrund der körperlichen Sichtbarkeit der Psoriasis vulgaris
sowie der Nagelpsoriasis schämen sich viele Betroffene und meiden
oftmals die Außenwelt.
Schuppenflechte in Deutschland
Etwa 2,5 Prozent der Bevölkerung leben mit einer Psoriasis, das entspricht rund 2 Millionen Menschen. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Die Krankheit tritt meist im Alter zwischen 15 und 35 erstmals auf, eine zweite Häufung liegt zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr.
Die genaue Ursache der Schuppenflechte ist nicht geklärt. Eine
genetische Veranlagung ist wahrscheinlich. Zudem gibt es oft Auslöser
für den ersten Ausbruch der Psoriasis wie Alkohol, Stress, Rauchen und
Infektionen. Was man weiß ist, dass durch eine Fehlsteuerung des
Immunsystems die Erneuerung der Haut bei Psoriasis-Patienten um ein
Vielfaches schneller als gewöhnlich verläuft. Die gebildeten Zellen
haben keine Möglichkeit zu reifen und lagern sich daher als Schuppen
auf der Hautoberfläche ab.
Diagnose und Therapie
Eine frühzeitige Behandlung der Psoriasis kann die medizinischen wie die psychischen Folgen der Erkrankung minimieren. Daher ist es wichtig, schnellstmöglich Klarheit über die genaue Diagnose und Form der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung zu haben.
So unterschiedlich die Erscheinungsformen, so vielfältig die Therapieoptionen: Es gibt prinzipiell zwei Arten der Therapie, äußerlich (topisch) und innerlich (systemisch). Seit einigen Jahren sind auch sogenannte Biologika als Arzneimittel zu systemischen Therapie zugelassen.
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