Uveitis ist der Oberbegriff für verschiedene Entzündungen des Auges, bei denen die mittlere Augenhaut (lat.: Uvea) betroffen ist. Auch andere Teile des Auges, wie die Netzhaut oder der Glaskörper, können im Mitleidenschaft gezogen werden. Die häufigste Form ist die vordere Uveitis (anteriore Uveitis). Darunter fallen Entzündungen der Regenbogenhaut, des Strahlenkörpers oder beider Bereiche. Zudem gibt es noch die mittlere (intermediäre) und hintere (posteriore) Uveitis. Sind mehrere Bereiche betroffen, spricht man von einer Panuveitis.
Während einige Formen akut verlaufen und von begrenzter Dauer sind,
können andere Uveitis-Formen einen chronischen Verlauf nehmen.
Was sind die Symptome einer Uveitis?
Die Symptome einer Uveitis hängen mit der jeweiligen Krankheitsform
ab. Dazu können neben einer verschwommenen Sicht auch das Sehen von
Schlieren oder Flocken gehören. Oft kann eine eingeschränkte
Sehschärfe ein erstes Zeichen einer Uveitis sein.
Auch
der Beginn der Erkrankung ist unterschiedlich, mal können die Probleme
plötzlich auftreten, mal schleichend.
Uveitis im Überblick
Generell kann jeder Mensch in jedem Alter an einer Uveitis erkranken.
Am häufigsten tritt die Augenentzündung zwischen dem 20. und dem 60.
Lebensjahr auf. Aber auch Kinder können eine Uveitis bekommen. Bei
ihnen tritt sie häufig in Kombination mit einer Juvenilen
Idiopathischen Arthritis (JIA) auf.
Es gibt verschiedene
Ursachen für die Entstehung einer Uveitis. Oft liegt eine Fehlfunktion
des Immunsystems zugrunde. Daher tritt die Augenentzündung häufig als
Begleiterkrankung einer sogenannten systemischen Krankheit auf. Hierzu
zählen zum Beispiel multiple Sklerose, rheumatische Erkrankungen wie
Morbus Bechterew oder rheumatoide Arthritis, verschiedene
chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder Sarkoidose. Manchmal kann
die Uveitis jedoch auch das erste Anzeichen dieser Krankheiten
sein.
Bei knapp einem Fünftel aller Uveitis-Patienten
fing es jedoch mit einer Infektion an, die durch Viren, Bakterien,
Pilzinfektionen oder Parasiten im Auge ausgelöst wurde.
Therapie
Die Therapie der Uveitis ist abhängig von der Schwere der Erkrankung und davon, welcher Bereich des Auges betroffen ist. Außerdem muss bei der Therapieentscheidung auch immer beachtet werden, ob eine infektiöse oder eine nicht infektiöse Uveitis vorliegt. Auf Basis all dieser Punkte wird entschieden, welche Medikamente eingesetzt werden können – Kortikosteroidpräparate, Immunsuppressiva oder Biologika sind mögliche Optionen bei der Uveitis. Auch Operationen können vereinzelt notwendig sein. Unzureichend behandelt kann die Erkrankung mit der Zeit zu einer dauerhaften Schädigung des Auges bis hin zur Erblindung führen.
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