27. März 2023
Rund 7 von 100.000 Menschen erkranken pro Jahr an einem diffusen großzelligen B-ZellLymphom (DLBCL). In dem sperrig anmutenden Namen sind jede Menge Informationen über das Krankheitsbild enthalten. In 10 Punkten entschlüsseln wir diese und listen weitere wichtige Fakten rund um die Erkrankung auf.
Das DLBCL zählt zu einer Gruppe von mehr als 60 das lymphatische System betreffende Krebserkrankungen, die unter dem Oberbegriff Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) zusammengefasst werden. Mit einem Anteil von 30 Prozent ist das DLBCL die häufigste Unterform eines NHL. Innerhalb der NHL gehört das DLBCL zu den aggressiv verlaufenden Lymphomen.
Bei Krebserkrankungen kommt es zu einer starken und unkontrollierten Vermehrung krankhaft veränderter Zellen. In Abhängigkeit der Krebsform kann sich die Art und Weise dieses Zellwachstums unterscheiden. Das D in DLBCL sagt aus, dass bei dieser Erkrankung ein sogenanntes „diffuses Wachstumsmuster“ vorliegt. Damit ist Folgendes gemeint: Betrachtet man die Krebszellen bei einem DLBCL durch ein Mikroskop, sind sie nicht um bestimmte Strukturen herum angeordnet bzw. es sind keine abgegrenzten Zellanhäufungen zu erkennen. Vielmehr verteilen sich die Zellen gleichmäßig innerhalb der Gewebep
Das erste L in DLBCL kommt aus dem Englischen (large = groß). Denn: Ein weiteres Merkmal der Krebszellen beim DLBCL ist ihre Größe: Im Vergleich zu gesunden Zellen des Zelltyps, aus dem sie entstehen, sind sie mehr als zweifach vergrößert.
Wie bei allen so genannten B-Zell-Lymphomen handelt es sich bei den Krebszellen des DLBCL um krankhaft veränderte B-Zellen. Daher rühren die Buchstaben B und C im Namen („B-cell“ im Englischen). Diese werden auch B-Lymphozyten genannt und sind eine Unterkategorie der Leukozyten, also der weißen Blutzellen.
B-Zellen – also der Zelltyp, von dem die Krebserkrankung beim DLBCL ausgeht – sind Zellen des lymphatischen Systems, daher die Bezeichnung „Lymphom“ und das zweite L im Namen. Sie sind essenzieller Teil des menschlichen Immunsystems: Sie tragen dazu bei, Fremdstoffe wie Krankheitserreger unschädlich zu machen. Eine wichtige Funktion gesunder B-Zellen liegt in der Bildung von Antikörpern.
Männer erkranken etwas häufiger an einem DLBCL als Frauen. Auch steigt das Erkrankungsrisiko mit dem Lebensalter: Rund die Hälfte der Menschen mit einem DLBCL sind 66 Jahre oder älter, wenn sie die Diagnose bekommen. Auch Menschen, die eine die körpereigene Abwehr unterdrückende Behandlung erhalten (sogenannte Immunsuppressiva) oder eine das Immunsystem betreffende Erkrankung (zum Beispiel HIV) haben, tragen ein erhöhtes Risiko für ein DLBCL.
Das Hauptsymptom des DLBCL sind vergrößerte Lymphknoten im Hals- und Nackenbereich, unter den Achseln, am Bauch sowie in der Leistengegend, denn hier vermehren sich die krankhaft veränderten Zellen. Die schmerzlosen Schwellungen bzw. Knoten entstehen innerhalb weniger Wochen und sind über die Haut mit den Händen ertastbar. Teilweise können die Lymphknoten sehr stark vergrößert sein; ab einem Lymphknotendurchmesser von ≥ 7,5 cm sprechen Mediziner von einem „Bulk“. Patienten mit Bulk haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf des DLBCL. Bei Ausbreitung der Krebszellen im Knochenmark kann es darüber hinaus zu einer Störung der Blutbildung kommen, welche sich in Abgeschlagenheit und Müdigkeit oder Blutungsneigung etc. äußern kann. Zudem können, wie bei vielen Krebserkrankungen, sogenannte B-Symptome auftreten: Fieber, übermäßiges nächtliches Schwitzen und eine relativ rasche und starke Gewichtsabnahme.
Das DLBCL ist ein aggressiv verlaufendes Lymphom. Dies bedeutet, dass die unkontrollierte Vermehrung der krankhaft veränderten B-Zellen in einem sehr raschen Tempo vonstattengeht. Ohne Behandlung wäre die Lebenserwartung sehr stark verkürzt. Sobald die Diagnose DLBCL feststeht, sollte daher eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.
Die gute Nachricht: Ein sehr großer Anteil – zwischen 60 und 70 Prozent – der Menschen mit einem DLBCL werden nach einer ca. 6 Monate dauernden Chemotherapie-haltigen Erstbehandlung geheilt. Bei 30 bis 40 Prozent jedoch zeigt die Ersttherapie nicht den gewünschten Erfolg bzw. die Erkrankung kehrt zurück.
Je mehr aufeinanderfolgende Therapien ein Mensch zur Behandlung seines DLBCL erhalten hat, die keine ausreichende Wirkung zeigten, desto geringer ist die Aussicht, die Erkrankung letztendlich noch besiegen zu können. Die Lebenserwartung sinkt daher mit zunehmender Anzahl an Behandlungsversuchen. Zwar ist es mittlerweile gelungen, auch für diese Patientengruppe innovative Behandlungsformen zu entwickeln, der Bedarf an neuen Therapieansätzen ist aber nach wie vor sehr hoch. Daher wird in diesem Bereich intensiv geforscht.
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