Ludwigshafen, 14. Juni 2023


Stark am Standort – Gesundheit und Wirtschaft zusammen denken

Der rheinland-pfälzische Gesundheits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch diskutiert mit AbbVie- und Verbandsvertretern, wie der Pharmastandort erfolgreich für die Zukunft aufgestellt werden kann. 

Deutschland steht vor einem tiefgreifenden Wandel seiner industriellen Struktur. Große Innovationskraft ist dabei die wichtigste Ressource, um als rohstoffarmer Standort im internationalen Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können. Aber auch im Wettbewerb um die besten Innovationen ist die Konkurrenz enorm. Neben den etablierten Industrienationen drängen viele aufstrebende Länder mit ihrem enormen Potential in die verschiedenen Märkte beispielsweise in den Bereichen Biotechnologie und digitale Innovation. Daher ist es entscheidend, dass in Deutschland jetzt die richtigen Weichen für innovative Branchen gestellt werden, um stabile und zukunftsträchtige Rahmenbedingungen zu schaffen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Unternehmen weiter umfangreich in Deutschland investieren und vor Ort für attraktive Arbeitsplätze und eine hohe Wertschöpfung sorgen


Forschungsintensive Schlüsselindustrie mit Perspektive

Ein Wirtschaftszweig drängt sich dabei förmlich auf: die pharmazeutische Industrie. „Wir sind mit Abstand die forschungsintensivste Branche Deutschlands - mit einem global großen Wachstumspotenzial. Jeder zehnte private Euro für Forschung und Entwicklung wird von der pharmazeutischen Industrie investiert“, sagt Dr. Martin Gastens, Geschäftsführer für Forschung & Entwicklung DE-ABBV-230325 bei AbbVie Deutschland. „Seit unserer Gründung im Jahr 2013 haben wir rund 55 Milliarden USDollar in unsere Forschung und Entwicklung investiert. Wenn man sich vor Augen führt, dass die über 1.000 Forscher*innen am Standort an mehr als 80 Prozent aller AbbVie-Pipelineprojekte beteiligt sind, wird klar, wie wichtig diese enormen kontinuierlichen Investitionen für uns sind.“ Die Branche ist eine Schlüsselindustrie für den notwendigen Innovationsschub in Deutschland, weil sie vor allem auf wissensbasierte Wertschöpfung setzt. Gleichzeit tragen besonders die forschenden Pharmaunternehmen zu einer besonders guten Gesundheitsversorgung in Deutschland bei, in der neue Therapien Ärzt*innen und deren Patient*innen besonders schnell zur Verfügung stehen. 


Konstruktive Diskussion für eine gemeinsame Vision

Ganz entscheidend für die Entwicklung guter Rahmenbedingungen ist ein fortlaufender und offener Austausch von Wirtschaft und Politik. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „#StarkAmStandort“ nahm sich der rheinland-pfälzische Gesundheits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch deshalb Zeit, um bei AbbVie in Ludwigshafen mit zwei Geschäftsführern von AbbVie Deutschland, Dr. Martin Gastens (Forschung & Entwicklung) und Olaf Weppner (Commercial) sowie dem Ökonomen und Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik des Verbandes der forschenden Pharmaunternehmen (vfa), Dr. Claus Michelsen zu diskutieren, wie der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz gerade mit Blick auf die pharmazeutische Industrie für die Zukunft fit gemacht werden kann. 


Hoch machte deutlich, dass die Pharmaindustrie ein zentraler Wachstumstreiber für RheinlandPfalz sei. Deshalb brauche es verlässliche politische Rahmenbedingungen und eine klare Strategie, damit Unternehmen langfristige Investitionsentscheidungen treffen könnten. Ressortübergreifend arbeite die Landesregierung momentan beispielsweise ein Konzept aus, wie der Biotech-Standort Rheinland-Pfalz weiterentwickelt werden solle. Er betonte, dass Deutschland nicht den Anschluss verlieren dürfe, und darüber hinaus sichergestellt werden müsse, dass wissenschaftliche Innovation schnell bei den Patient*innen ankommt. Einen besonderen Fokus legte er auf die wissenschaftliche Nutzung von Daten: „Datenschutz ist wichtig, aber die deutsche Regelungstiefe ist teils schwer nachvollziehbar. Wir müssen pragmatische Wege finden, wie wir auch Pharmaunternehmen Zugang zu Patientendaten ermöglichen – in anonymisierter Form und unter Wahrung sowohl von Interessen der Patientinnen und Patienten als auch derer, die die Daten generieren. Das ist ein konkreter Hebel, wie wir ganz konkret Innovation vereinfachen und den Pharmastandort Deutschland stärken können“, sagte Hoch. „Denn die Innovation von heute ist die Tradition von morgen.“ 


Diese Einschätzung teilt auch Weppner: „Wir müssen vor allem die Chancen der Zukunft im Blick haben. Deshalb schätzen wir die gute Zusammenarbeit mit der rheinland-pfälzischen, aber auch der hessischen Landesregierung, weil hier Gesundheits- und Wirtschaftspolitik ressortübergreifend zusammen gedacht werden.“ Diesen Ansatz wünsche er sich auch stärker auf Bundesebene. Mit Blick auf das GKVFinanzstabilisierungsgesetz ergänzt er, dass pharmazeutische Innovation fair, aber auch planbar vergütet werden müsse. Als mahnendes Beispiel nennt Weppner die aktuellen Versorgungsprobleme bei zahlreichen GenerikaMedikamenten. „Diese Probleme sind in großen Teilen hausgemacht. Vor rund zehn Jahren wurden in der Politik Entscheidungen getroffen, die nur die Kostenreduktion bei den Krankenversicherungen im Blick hatten - ohne Rücksicht auf langfristige Folgen für die Patientenversorgung und die Pharmaindustrie. Wir sollten solche Fehler bei innovativen Medikamenten nicht wiederholen.“


Ein starker Beitrag zur Gesundheitsversorgung und zur deutschen Wirtschaft

Nicht nur in der Forschung, auch bei der Arzneimittelherstellung und -distribution nimmt Ludwigshafen eine zentrale Rolle im weltweiten AbbVie-Netzwerk ein und stellt die Versorgung von Patient*innen in rund 100 Ländern sicher. AbbVies Arbeit hat – neben den Auswirkungen auf die Versorgung – auch handfeste ökonomische Effekte. Inklusive Ausstrahleffekten hat AbbVie Deutschland im Jahr 2021 circa 1 Milliarde Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) beigetragen. Allein unsere Forschung und Entwicklung in Ludwigshafen schafften dabei einen Wert von 410 Millionen Euro. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, 3,5 Prozent des BIP in Forschung und Entwicklung zu investieren. Mit 31 Prozent übertrifft AbbVie diesen politischen Zielwert hierzulande schon heute um das 9-fache.*


#StarkAmStandort

Unter dem Motto #StarkAmStandort bringt der vfa Politiker*innen, Pharmaunternehmen und ihre Mitarbeiter*innen ins Gespräch.

*Der Beitrag von AbbVie zur deutschen Wirtschaft wurde vom WifOR Institute basierend auf dem Geschäftsjahr 2021 ermittelt.


Julia Heinz
Senior Corporate Communication Manager
[email protected]

Fabian Liboschik
Lead Communication Ludwigshafen
[email protected]


Ein forschendes BioPharma-Unternehmen

AbbVie ist ein globales, forschendes BioPharma-Unternehmen. Unsere Mission ist es, innovative Therapien zu erforschen und bereitzustellen, um die medizinischen Herausforderungen von heute und morgen anzugehen. AbbVie will einen echten Unterschied im Leben der Menschen machen – über verschiedene Therapiegebiete hinweg: Immunologie, Onkologie, Neurologie, Augenheilkunde und Virologie sowie mit dem Portfolio von Allergan Aesthetics in der medizinischen Ästhetik. In Deutschland ist AbbVie an seinem Hauptsitz in Wiesbaden und seinem Forschungs- und Produktionsstandort in Ludwigshafen vertreten. Insgesamt beschäftigt AbbVie weltweit 50.000 und in Deutschland rund 3.000 Mitarbeiter*innen. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.abbvie.com und www.abbvie.de. Besuchen Sie unsere Profile auf Facebook oder LinkedIn. Unter www.abbvie-care.de finden Sie umfangreiche Informationen zu den Therapiegebieten, in denen AbbVie tätig ist.